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DA HABT IHR MEIN LEBEN. MARIELUISE - KIND VON GOLZOW

Deutschland 1997. Produktion: a Jour Filmproduktion Berlin/ORB/NDR. Produzent: Klaus Schmutzer. Regie: Barbara Junge, Winfried Junge. Kamera: Hans Eberhard Leupold, Harald Klix, Wolfgang Randel. Wolfgang Dietzel. Roland Worell. Musik: Gerhard Rosenfeld, Kurt Grottke. Schnitt: Barbara Junge. 141 Min. Verleih: Progress.


Jüngste Folgen der seit 1961 geführten "Golzower Chronik", die auf eine Idee des widersprüchlichen DEFA-Dokumentaristen Kurt Gass zurückgeht. Elke stammt aus katholischem Elternhaus wächst auf einem einsamen, vom Krieg halb zerstörten Gehöft auf. Nach einer Lehre als technische Zeichnerin, heiratet sie, trägt ein Kind aus, trennt sich wieder, bekommt ein weiteres Kind, ohne erneut zu heiraten. Den Zusammenbruch der DDR erlebt sie an der Seite eines NVA-Offiziers, ausgestattet mit Neubauwohnung, Trabant und Kleingartensiedlung. Später zieht sie an der Seite ihres "West-Chefs" in ein großzügiges Einfamilienhaus. Marieluise, älteste Tochter eines Umsiedlerpaares, war als Kind Elkes beste Freundin. Sie ist konfirmiert, wohnt der Jugendweihe nur als Zuschauerin bei, vollzieht dann aber doch eine "normale" DDR-Entwicklung. In der Umbruchphase 1989 ist auch sie Ehefrau eines NVA-Offiziers, der sich erstaunlich gut den neuen Gegebenheiten anpaßt und bald ein Offizier der Bundeswehr ist. Als ethnologisches Dokument wertvoll, kranken die Filme sowohl an ungeschickter Montage als auch an der nicht stattfindenden Selbstreflexion durch die Filmemacher.

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