Ist die Erinnerung wasserlöslich?
La mémoire est-elle soluble dans l'eau?
Frankreich 1995. Produktion: SEM/Centre National de la Cinématographie. Produzenten: Jean-Marc Rouget, Patrice Jacquet. Regie und Buch: Charles Najman. Kamera: Pierre Novion. Schnitt: Lise Beaulieu. Darsteller: Solange Najman, Jean-Chretien Sibertin Blanc, Henia Goldzjajder, Salka Rosenberg, Hélène Alembik, Simon Fenigjstein, Henry Dymant. 95 Min. Verleih: Ventura (O.m.d.U.).
Regisseur Charles Najman begleitet seine Mutter, die als 20jähriges
jüdisches Mädchen deportiert worden war, zu einem Kuraufenthalt in
Evian. Das Heilwasser soll helfen, ihre Erinnerung an die KZ-Haft
erträglicher zu machen, Depressionen abzubauen. Ein Film, der noch
einmal die Schrecken der Shoah beschwört, in dem es aber vor allem um
die Frage geht, wie das Leben danach bewältigt werden konnte. Die Frau
wehrt sich gegen die Alpträume durch exaltierte Ausbrüche von
Lebenslust, wobei sie ihre Selbstinszenierung als Teil der Wahrheit
ihres Lebens erweist. Die Fiktion, die sie selbst von sich aufbaut, ist
somit zugleich ein Dokument. - Sehenswert ab 16.
Weitere Informationen finden Sie auf den WWW-Seiten des
film-dienstes
|
|