Der neunte Tag
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Deutschland/Luxemburg2004
Produktion: Provobis/Videopress/BR
Produzenten: Jürgen Haase
Regie: Volker Schlöndorff
Buch: Eberhard Görner, Andreas Pflüger
Kamera: Tomas Erhart
Schnitt: Peter R. Adam
Darsteller: Ulrich Matthes (Abbé Henri Kremer), August Diehl (Untersturmführer Gebhardt), Hilmar Thate (Bischof Philippe), Bibiana Beglau (Marie Kremer), Germain Wagner (Roger Kremer), Jean-Paul Raths (Raymond Schmitt), Ivan Jirik (Armando Bausch), Karel Hromadka (Pater Laurant Koltz), Miroslav Sichmann (Pater Marcel Bour), Adolf Filip (Professor Klimek)
Länge: 97 min
Verleih: Progress
Ein Priester aus dem berüchtigten "Pfarrerblock" des KZs Dachau wird im Januar 1941 für neun Tage in seinem luxemburgische Heimat zurückgeschickt, wo in ein undurchsichtiger Gestapo- Mann für die NS-Kirchenpolitik gewinnen will. Dort entspinnt sich ein gespenstisches Ringen, in dem der Abbé zwischen Überlebenstrieb, Verantwortungsbewusstsein und den theologisch- verdrehten Einflüsterungen des NS-Mannes einen Ausweg aus dem Dilemma sucht, seine eigene Haut zu retten, ohne einen Pakt mit dem Teufel zu schließen. Fiktives Drama auf der Grundlage eines authentischen KZ-Tagebuchs, das als bildgewaltiges, optisch wie akustisch bedrängend inszeniertes Kammerspiel von der Einsamkeit einer existenziellen Entscheidung handelt und mit der Thematisierung von Schuld und Vergebung oft übersehene Dimensionen des Genozids aufgreift.
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