Angry Monk – Eine Reise durch Tibet
ANGRY MONK - REFLECTIONS ON TIBET
37843
Schweiz2005
Produktion: angry monk productions/SF DRS/Swissimage
Produzenten: Luc Schaedler
Regie: Luc Schaedler
Buch: Luc Schaedler
Kamera: Filip Zumbrunn
Schnitt: Martin Witz, Kathrin Plüss
Musik: Roland Widmer, Heinz Rohrer, Loten Namling
Länge: 97 min
Verleih: Zorro Film/Xenix (Schweiz)
Während der Westen den tibetischen Buddhismus gerade wegen seiner passiven Modernitätsverweigerung schätzt, wirft der Dokumentarfilm einen anderen Blick auf Tibet: Er porträtiert den Lama Gendun Choephel, der sich 1934 vom Klosterleben abwandte, um die sich modernisierende Welt zu bereisen. Seine Kritik an einem Buddhismus, der sich von der Welt abschottet und in sinnentleerte Rituale zurückzieht, ist doppelt relevant: historisch als Warnung, dass ein erstarrtes Tibet der rasanten Ideologie Chinas nichts entgegenzusetzen hat, aktuell, weil sie das westliche Bild des Buddhismus als vage "Lifestyle-Spiritualität" entlarvt. Diese doppelte Sinnspitze spiegelt sich auch in der Form, wenn der Bericht des Mönchs durch die Reisebilder der Gegenwart konterkariert wird. Umso klarer wird, wie drängend Choephels Forderung nach einer selbstbewussten tibetischen Kultur ist, die sich gegen die Unterdrückung durch den Osten, aber auch gegen die Vereinnahmungen des Westen zur Wehr setzen kann. (O.m.d.U.)
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