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Tabu – Eine Geschichte von Liebe und Schuld
TABU


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Portugal/Deutschland/Brasilien/Frankreich2012
Produktion: O Som e a Fúria/Komplizen Film/Gullane Entretenimento/Shellac Sud
Produzenten: Luís Urbano, Sandro Aguilar, Janine Jackowski, Jonas Dornbach, Maren Ade, Fabiano Gullane, Caio Gullane, Thomas Ordonneau
Regie: Miguel Gomes
Buch: Miguel Gomes, Mariana Ricardo
Kamera: Rui Poças
Schnitt: Telmo Churro, Miguel Gomes
Schnitt: Telmo Churro, Miguel Gomes
Darsteller: Teresa Madruga (Pilar), Laura Soveral (alte Aurora), Ana Moreira (junge Aurora), Henrique Espirito Santo (alter Ventura), Carloto Cotta (junger Ventura), Isabel Cardoso (Santa), Ivo Müller (Auroras Mann), Manuel Mesquita (Mário)
Länge: 118 (24 B./sec.)/113 (25 B./sec.) min
Verleih: Real Fiction


Eine reizvoll vertrackte Revision von Film- und portugiesischer Kolonialgeschichte: Nach einer Einleitung in zwei Kapitel unterteilt, erzählt der Film zunächst eine im gegenwärtigen Portugal angesiedelte Geschichte um eine gläubige Seniorin, die sich um ihre exzentrische Nachbarin kümmert, bevor er im zweiten Teil in die Vergangenheit dieser Nachbarin (oder die Imagination davon) eintaucht, die in jungen Jahren eine melodramatische Liebesgeschichte in einer imaginären afrikanischen Kolonie erlebt. Die beiden sich spiegelnden Teile kreisen spielerisch-melancholisch um die Vergegenwärtigung von Verlorenem, um unerfüllte Glückssehnsüchte und kolonialistische Projektionen, wobei geschickt mit wiederkehrenden Bildmotiven sowie Anleihen bei der Filmgeschichte gearbeitet wird. Ein fesselnder Film an der Grenze von klassischer Narration und Experimentalfilm.

 

FILMDIENST
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