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Der Hauptmann


45313

Deutschland/Polen/Portugal/Frankreich 2017
Produktionsfirma: Filmgalerie 451/Alfama Films/Opus Film
Produktion: Frieder Schlaich, Irene von Alberti, Paulo Branco, Piotr Dzieciol, Ewa Puszczynska, Marcel Greive
Regie: Robert Schwentke
Buch: Robert Schwentke
Kamera: Florian Ballhaus
Schnitt: Michal Czarnecki
Musik: Martin Todsharow
Darsteller: Max Hubacher (Willi Herold), Milan Peschel (Freytag), Frederick Lau (Kipinski), Bernd Hölscher (Schütte), Waldemar Kobus (Lagerleiter Hansen), Alexander Fehling (Hauptmann Junker), Samuel Finzi (Roger Kuckelsberg), Wolfram Koch (Schneider), Britta Hammelstein (Gerda), Sascha Alexander Gersak (Sichner), Marko Dyrlich (Brockhoff), Jörn Hentschel (Bauer Görner)
Länge: 119 min
FSK: ab 16


Im April 1945 schart ein Wehrmachtssoldat in der Uniform eines Hauptmanns eine Gruppe anderer Soldaten um sich und verbreitet in der norddeutschen Provinz mit dem Standrecht Angst und Schrecken. In einem Lager werden Strafgefangene willkürlich abgeschlachtet; später zieht die Soldateska marodierend weiter. Das in kontrastreichem Schwarz-weiß stark stilisierte Drama zeichnet die mysteriöse Selbstermächtigung des Gefreiten als mörderische Köpenickiade, wobei die Inszenierung die Motivation der Hauptfigur bewusst vage lässt. Mit dieser Leerstelle will der aus der Täterperspektive geschilderte Film eine Brücke in die Gegenwart schlagen, setzt sich aber auch dem Verdacht einer Entschuldung aus. Eine absurde Deutung des historisch belegten „Henkers im Emsland“ klingt zwar an, wird zugunsten einer filmischen Meditation über die Wolfsnatur des Menschen aber nicht weiter verfolgt.

 

FILMDIENST
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