Die Passion Christi
THE PASSION OF THE CHRIST
36417
USA 2004
Produktionsfirma: Icon Productions/Marquis Films
Produktion: Bruce Davey, Mel Gibson, Stephen McEveety
Regie: Mel Gibson
Buch: Benedict Fitzgerald, Mel Gibson
Kamera: Caleb Deschanel
Schnitt: John Wright
Musik: John Debney
Darsteller: James Caviezel (Jesus), Monica Bellucci (Magdalena), Maia Morgenstern (Maria), Rosalinda Celentano (Satan), Mattia Sbragia (Kaiphas), Christo Schopow (Pontius Pilatus), Francesco De Vito (Petrus), Hristo Jivkov (Johannes), Luca Lionello (Judas), Sergio Rubini (Dismas), Jarreth Merz (Simon von Cyrene), Sabrina Impacciatore (Seraphia)
Länge: Kino: 127
DVD: 121 (= BD: 127)
BD: auch 122 min
FSK: ab 16
In Anlehnung an Passionsspiele, die den Stationen des Kreuzweges folgen, stellt der australische Regisseur Mel Gibson den Kreuzestod Jesu als Erlösungstat für die Menschheit dar. Seine theologische Konzeption, die den Opfertod in Zusammenhang mit der Eucharistie stellt, ist in Ansätzen durchaus ernst zu nehmen, obwohl der Film in Grundpositionen, aber vor allem in der Wahl seiner darstellerischen Mittel extrem problematisch erscheint: In seinem völlig überzogenen Wahrheitsanspruch, die Bibel authentisch wiedergeben zu wollen, im besessenen Ausmalen der Grausamkeiten von Geißelung und Kreuzigung, dem eklatanten Ungleichgewicht zwischen den Abscheu erweckenden Bildern der "Abschlachtung" und der auf einen minimalen Zitatenschatz geschrumpften Botschaft der Liebe. Heikel ist die Überzeichnung der Juden, die offen ist für eine Instrumentalisierung im Sinne antisemitischer Propaganda. Gibson mutet dem Publikum einiges an schwer aushaltbaren Bildern von Blut und Gewalt zu und lässt nicht nur bibelunkundige Zuschauer eher ratlos zurück. Er kann allenfalls christlich-religiös beheimatete Zuschauer provozieren, in distanziert-kritischer Aufarbeitung des Films Fragen nach Sinn und Stellenwert des Erlösungsgeschehens von Jesu Tod und Leben im christlichen Glauben neu zu überdenken. (O.m.d.U.)
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