b a c k e n
Apfeltorte mit Schlagsahne-Eierlikör-Haube
... ein Beweis schwesterlicher Backkunst
Meine Schwester Hanni hat diesen Kuchen gebacken, den ich leider nicht bei
der Goldenen Hochzeit meiner Eltern probieren konnte, weil er schon
frühzeitig aufgefuttert war! Aber bei nächster Gelegenheit konnte ich
mich von dem Wohlgeschmack überzeugen und sogar das Rezept herauspressen.
Das Rezept basiert auf dem traumhaften Mürbeteigrezept, von dem ich
hier nochmals die Zutaten angebe - Details der Zubereitung entnehme
man bitte dem
Grundrezept. Einziges
Problem: das Rezept gelingt nur für zwei Tortenböden ...
Zutaten für die Füllung: (für 1 Springform, 26 cm)
1 kg Äpfel (möglichst Boskop)
1/2 l klaren Apfelsaft
1/2 l Weißwein
(wer keinen Alkohol mag, kann auch 1 l Apfelsaft
verwenden)
2 Päckchen Puddingpulver
(naja, ausnahmsweise mal was aus der Tüte ...)
200 ml Schlagsahne
Eierlikör zum Beträufeln der Decke
Mürbeeig (doppelte Menge!):
400 g Mehl, tendenziell eher etwas mehr (aber nur etwas!)
250 g Butter
100 g Zucker
2 Eigelb
1 TL Backpulver
1 Prise Salz
Zubereitungszeit: 40 Minuten (plus 1 Stunde Backzeit)
Aus dem Mehl, der Butter, Zucker, den Eigelben, Backpulver und der Prise
Salz knetet man flugs einen Mürbeteig, den man sodann kühl
stellt, z. B. in den Kühlschrank.
Der Teig kühlt, jetzt sollte der Ofen warm werden: bitte auf 180
°C vorheizen, Heißluftherde benötigen nur 160 °C Hitze.
Nun geht's an die Apfelfüllung: Zuerst die Äpfel schälen und
in Würfel schneiden.
Den mittlerweile gekühlten Teig herausnehmen, eine Hälfte abteilen
und ausrollen. Den Boden und die Ränder einer Springform damit
auslegen. Mit einer Gabel wild auf dem Boden herumstchen, damit die
heiße Luft weiß, wo sie entweichen kann.
Die Apfelstücke hineinfüllen und die Form beiseitestellen.
Die beiden Päckchen Puddingpulver in einem Becher mit etwas Apfelsaft
anrühren. In einem Topf wird der Liter Flüssigkeit (halb
Apfelsaft, halb Weißwein oder Apfelsaft pur) aufgekocht. Sobald die
Flüssigkeit kocht, rühre man das angerührte Puddingpulver
unter und verarbeite es, wie auf der Packung angegeben (meistens soll
der Pudding nach dem Einrühren noch einmal hochkochen).
Dann verteile man den Apfelsaftpudding über der Apfelfüllung und
streiche die Oberfläche schön glatt. Das Prachtstück kommt nun
auf die mittlere Schiene in den Ofen und verweilt dort 1 Stunde lang.
Nach 1 Stunde hole man den Kuchen aus dem Ofen und lasse ihn gut
auskühlen. Ist der Kuchen ganz abgekühlt, schlage man die
Schlagsahne steif und streiche sie glatt als Decke auf die Apfeltorte.
Ein wichtiger Hiwneis: zum Steifwerden benötigt der Kuchen
einige Zeit, sonst läuft einem beim Anschneiden die Apfelsauce
entgegen und der Kuchen verliert erheblich an Ansehnlichkeit. Also:
schön warten!
Den Pfiff gibt etwas drübergeträufelter Eierlikör, der aber
nicht kriegsentscheidend ist: wer keinen Eierlikör mag oder keinen
Alkohol zu sich nehmen möchte, lasse ihn einfach weg.
Meine Schwetser meint, das sei ein "gaaaanz einfaches Rezept", ich kann aber
nicht umhin vor Klümpchenbildung beim Puddingkochen zu warnen!
© 1997, Christine Müller
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