f l e i s c h
g e r i c h t e
Pellkartoffeln mit Hering
auch "Matjes nach Hausfrauenart"
Ein Gericht, das man am besten schon am Abend vorher vorbereitet - wenn der
Hering gut durchgezogen ist, schmeckt's erst so richtig gut.
Zutaten: (für 4 Personen)
500 g Quark
500 g Naturjoghurt (am liebsten nehme ich den von Bulgaria)
1/2 Becher Schmand (auch saure Sahne oder Creme fraiche)
1 Lorbeerblatt
6 schwarze Pfefferkörner
2 saure Äpfel (z. B. Boskop)
2 mittelgroße Zwiebeln
1 Glas Gewürzgurken (knackige, nicht zu große)
8 Heringsfilets (am liebsten frisch aus dem Fischgeschäft, ein
gutes hat gerade an der celler Straße aufgemacht, sonst wird
oft das Fischgeschäft am östlichen Ring empfohlen)
Pfeffer, Salz
etwa 10 - 12 festkochende Kartoffeln (Anzahl je nach Appetit)
Zubereitungszeit: Minuten (plus )
Man greife sich eine große, dekorative Glas- oder
Porzellanschüssel und gebe das Pfund Quark, ein Pfund Naturjoghurt
und einen halben Becher Schmand hinein. Gut umrühren und das
Lorbeerblatt zusammen mit den Pfefferkörnern daruntermischen.
Auf einem Schneidbrett zerkleinere man nun die geschälten
Äpfel in kleine Schnitze und rühre sie unter die
Milchprodukt-Masse. Sodann schneide man die Zweibel in dünne
Viertelringe, die man ebenfalls unterrühre. Auch den
Gewürzgurken geht es nun an den Kragen: mindestens 4 nicht zu
große Exemplare werden in Würfel geschnitten und unter die
Quarkmischung gegeben.
Die Heringsfilets sollten nicht fischige Gerüche
verströmen, denn nur alter, gammeliger Fisch riecht! Sie werden
nun unter fließendem Kalten Wasser gespült und dann sanft mit
einem Küchenpapier abfrottiert. Die Frischgeduschten werden dann
in mundgerechte Stücke zerteilt und bilden den unverzichtbaren
Bestandteil in der Quarkmasse.
Das ganze sollte mindestens 3 Stunden im Kühlschrank durchziehen.
Vor dem Servieren schmecke man es ab und reichere die Mapfe mit Pfeffer,
gegebenenfalls mit Salz an. Es kann auch den Geschmack verbessern,
eventuell den Gurkenanteil hochzuschrauben ...
Da es unter der Rubrik "Kartoffelgerichte" vorgeschlagen wird, schreite
man eine halbe Stunde vor dem Servieren an die Zubereitung der
Pellkartoffeln. Dazu werden die Kartoffeln - vollständig bekleidet
- kräftig in kaltem Wasser geschrubbt. Hierzu bietet sich eine
Wurzelbürste an. Vom hygienischen Standpunkt aus ist es wenig
ratsam, als Wurzelbürsten-Ersatz den Schrubber oder die Bürste
fürs Schrubben des Bades zu verwenden. Falls die echte
Wurzelbürste fehlt, tut es auch eine saubere Spülbürste.
Die geschniegelten Kartoffeln werden nun in einen ausreichend
großen Topf geschichtet, der mit kaltem Wasser gefüllt wird,
so dass die Kartoffeln knapp bedeckt sind. Den kartoffeltopf auf dem
Herd zum Kochen bringen, dann 1/2 Teelöffel Salz dazugeben und die
Hitze reduzieren. Nach etwa 20 Minuten kann man mit einem
Schälemesser prüfen, ob die Kartoffeln gar sind - es
hängt sehr von der Dicke der Kartoffeln ab. Ich mag gern kleine
Kartoffeln, auch wenn sie später beim Pellen mehr Arbeit machen.
Die Kartoffeln abgießen, sobald sie gar sind. JedeR Mitesser
bewaffne sich nun mit Schäemesser und Gabel und pelle seine
Kartoffeln selbst. Dazu gibt's einen ordentlichen Schlag Heringsmapfe!
© 1997, Christine Müller
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