f l e i s c h
g e r i c h t e
Bunte Gemüsesuppe
Minestrone
Achtung: Kein Gericht für Kurzentschlossene - die Bohnen müssen
8 Stunden einweichen!
Spätestens nach Weihnachten giere ich nach Gemüse. Der Winter ist zum
Glück gar nicht so gemüselos, wie man oft denkt. Es gibt durchaus
leckere Kohlsorten und getrocknete Hülsenfrüchte, die mit anderem
Grünzeug kombiniert eine herrliche Suppe ergeben.
In unserer hochtechnisierten Zeit ist es kaum noch ein Problem, auch im
Winter frisches Gemüse zu bekommen. Für diese Suppe braucht man schon
das eine oder andere Tiefkühlgemüse, da der Winter kaum dem Wachstum
von z. B. Erbsen förderlich ist.
Ich besorge die Zutaten bei einem Gemüseladen um die Ecke, weil ich sie
dort in guter Qualität und auch kleine Mengen erhalte.
Zutaten: (für 4 Personen)
100 g trockene weiße Bohnen
1/2 TL Salz
2 kleine, getrocknete Chilischoten
100 g Rosenkohl
3 Stangen Staudensellerie
2 Zwiebeln
4 Möhren
1 Stange Porree
100 g durchwachsenen Bauchspeck
5 EL Olivenöl
1 großen Topf (ca. 6 l Fassungsvermögen)
2 Lorbeerblätter
2 Knoblauchzehen
3 Kartoffeln
1 kleine Zucchini
1 rote Paprikaschote
100 g Erbsen (z. B. tiefgekühlt)
1 Bund glatte Petersilie
Salz, frisch gemahlener Pffer
Zubereitungszeit: 1 1/2 Stunde (plus 8 Stunden Einweichen)
Je nachdem, wann gegessen wird, müssen die weißen Bohnen am Abend
vorher oder am Morgen in kaltem Wasser eingeweicht werden und fein
zugedeckt im Topf schön aufquellen. (Währenddessen kann sich der
Hobbykoch oder die Hobbyköchin je nach Tageszeit im Bett bzw. bei der
Arbeit vergnügen ...)
Kommen wir nun zum Zeitpunkt, an dem die Suppe bald gegessen werden
soll. Da die Bohnen am längsten zum Garkochen benötigen, gfangen
wir mit dem Bohenn-Kochen an. Dazu gießen wir das Einweichwasser ab:
das gelbliche Wasser enthält die beliebten Blähstoffe ("Jedes
Böhnchen gibt ein Tönchen").
In einem Topf mit zapffrischem Wasser setze man den Topf mit den Bohnen
auf den Herd, gebe 1/2 TL Salz und die 2 getrockneten Chilischoten hinzu
und bringe das Wasser zum Kochen. Sobald es kocht, reguliere man die
Herdplatte auf mittlere Hitze und gare die Bohnen eine gute Stunde lang.
Wenn man tiefgekühlte Erbsen verwendet, sollten diese jetzt aus der
Tiefkühltruhe gebeten werden.
Zweitlangsamstes Gemüse ist der Rosenkohl. Die kleinen
Rosenkohlknospen werden erst sorgfältig geputzt. Damit auch der
Rosenkohl nicht für Verdauungsproblemen führt, blanchieren wir
ihn, bevor er in die Suppe darf. Dazu werfen wir die Rosenkohlknospen
etwa 5 Minuten lang in kochendes Wasser und schöpfen sie dann mit
einer Schöpfkelle heraus.
Auf einem Teller harren sie der weiteren Verarbeitung.
Die restliche Zeit, bis die Bohnen gar sind, nutze man, um die anderen
Gemüse klein zu bekommen. Man wasche und putze die 3 Stangen
Sellerie und den Porree, pelle die Zwiebeln, schäle die Möhren,
schneide alles klein und stelle das Gemüse auf einem Teller beiseite.
Den Bauchspeck schneide man ebenfalls in kleine Würfel und brate ihn
in einem großen Topf mit 3 EL Olivenöl sanft an, bis er schön
angebräunt und fast knusprig ist.
Dann gebe man das bereitstehende geputzte Gemüse dazu: Sellerie,
Porree, Zwiebel und Möhre und dünste es bei mittlerer Hizte und
geschlossenem Topfdeckel sanft an.
Währenddessen wasche, schäle und schneide man die Kartoffeln, die
Zucchini und die rote Paprikaschote und stelle es auf einem Teller
beiseite. Die 2 Knoblauchzehen pellen und feinhacken oder pressen.
Ist das Gemüse im Topf ausreichend gedünstet - also die Möhren
nicht mehr allzu hart im Biß - gebe man 2 Liter Wasser und das
bereitsstehende restliche Gemüse hinzu. Auch an die Erbsen denken!
Man würze mit den 2 Lorbeerblättern und dem zerkleinerten
Knoblauch.
Nun dürften auch die Bohnen weichgekocht sein. Man schütte auch
das Kochwasser ab - keine Chance den Blähungen! - und gebe die Bohnen
mit den Chilischoten zur Suppe. Nun bei mittlerer Hitze noch 20 Minuten
sanft garen lassen.
Vor dem Servieren hacke man die gewaschene glatte Petersilie und streue
sie in die Suppe. Mit Pfeffer und Salz abschmecken. Aber Vorsicht mit
der Pfeffermenge: die Chilischote verleiht der Suppe eine
hinterhältige Schärfe, die man leicht unterschätzt.
Lorbeerblätter und Chilischoten sollten nicht mitgegessen werden.
Diese Suppe hat mir gezeigt, woraus die von mir gern verwendeten
Gemüsebrühwürfel bestehen! Ich finde es wirklich bemerkenswert,
welch kräftigen Geschmack die verschiedenen Gemüsesorten zusammen
entwickeln. Einfach lecker! Auch der Geruch, den sie in der Küche
verströmen ist einfach zum Reinbeißen.
© 1998, Christine Müller
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