i n d i s c h
Sabzi Korma
Blumenkohl und andere Gemüse, in würziger Sauce geschmort
Es ist unglaublich, wie elegant mit den passenden Gewürzen aus einem
eher fade klingendem "geschmorten Gemüse" ein interessantes, leckeres
Gericht wird.
Dieses Gericht entspricht dem "Schnitzel" bei einem klassischen
deutschen Tellergericht. Zu dem Sabzi Korma reiche ich zur Sättigung
und Abrundung Basmatireis
und ein Linsen-Dal.
Ein Dal ist ein gewürzter Brei aus Hülsenfrüchten, meist roten Linsen,
die durch das Kochen zerfallen. Dals sind Grundnahrungsmittel in Indien.
Aufgrund meiner bisher eher geringen Erfahrung mit der indischen Küche
fällt mir das Kochen leichter, wenn ich erst das ganze Gemüse
vorbereite, so daß es neben dem Herd kleingeschnitten bereit steht.
Auch stelle ich die Gewürze vorher zusammen, weil mir das Abmessen
während des Kochens zu hektisch ist: da die Gewürze angebraten werden,
habe ich Angst, daß sie verbrennen - das würde das Essen verderben.
Diese umsichtige Vorbereitung hat allerdings einen ziemlichen
Abwaschberg als Nebeneffekt, was mein Gespons nicht immer gern sieht,
da er unsere Geschirrspülmaschine auf zwei Beinen ist. Aber trotz
dieser Anfeindungen "inzingere" ich weiter.
Zutaten: (für 4 - 6 Personen)
1 kleiner Blumenkohl
1 rote Paprika
3 Möhren
2 Kartoffeln
50 g grüne Bohnen
für die Sauce:
2 mittelgroße Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
4 cm frischer Ingwer
4 EL Sonnenblumenöl
3 EL gemahlene geschälte Mandeln
2 TL Garam Masala
2 TL Salz (nach Geschmack)
1 EL Sesamsamen
Gewürze, vorab bereitzustellen:
1 EL gemahlener Koriander
1/2 TL Fenchelsamen
1/2 TL Cayennepfeffer
1/2 TL Kurkuma
1 große Dose Tomatenmark
1 TL edelsüßes Paprikapulver
Zubereitungszeit: 60 Minuten (plus 30 Minuten Ziehenlassen)
In der indischen Küche kocht man streßfreier, wenn man zu
allererst die Gemüse putzt und kleinschneidet und als zweiten
Schritt die Gewürze in kleinen Gefäßen bereitsstellt.
Also: her mit dem Messer und ran an den Kohl! Den Blumenkohl
waschen und in kleine Röschen zerlegen. Die Paprika vierteln,
das Kerngehäuse entfernen, gründlich waschen und dann in feine
Würfel schneiden. Die Möhren mit einem Sparschäler schälen,
vierteln und dann in Scheibchen schneiden. Die Kartoffeln schälen
und in etwa 2 cm große Würfel schneiden. Die grünen Bohnen
waschen, die Enden abschneiden und in 3 cm lange Stücke
schneiden.
Das Gemüse auf einem tiefen Teller beiseite stellen.
Die Zwiebeln schälen und in kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch
ebenfalls ausziehen und dann fein hacken oder durchpressen. Den
Ingwer schälen und auf einer Reibe fein raffeln. Alles beiseite
stellen.
Nun geht's an die Gewürze: in einem kleinen Schälchen 1 EL
gemahlene Koriander, 1/2 TL Fenchelsamen, 1/2 TL Cayennepfeffer
und 1/2 TL Kurkuma neben den Herd stellen.
Das edelsüße Paprikapulver ebenfalls bereitsstellen und auch schon
die Dose Tomatenmark öffnen.
In einem ausreichend großen Topf erhitze man 4 EL
Sonnenblumenöl. Man gebe die gehackte Zwiebel hinein und bräune
sie bei mittlerer Hitze unter Rühren an. Das dauert etwa 10
Minuten. Dann füge man Knoblauch und Ingwer hinzu und brate
beides ein Weile mit, bevor man 3 EL gemahlene Mandeln dazugibt
und es wiederum etwas brutzeln läßt.
Das Schälchen mit den Gewürzen wird nun in den Topf entleert und
die Gewürze sorgfältig untergerührt. Man greife sich das
Tomatenmark und rühre es zusammen mit dem Paprikapulver unter.
Bei schwacher Hitze einen kleinen Moment unter ständigem Rühren
braten.
Dann kommt aber zügig Wasser zum Ablöschen dazu: 3 Tassen Wasser
verhindern ein Verbrennen der Gewürzsauce. Jetzt ist die Sauce
soweit, daß die kleingeschnittenen Gemüse hinzugegeben werden -
alles gut durchrühren. Die Temperatur erhöhen und einmal kurz
aufkochen lassen, dann den Topf zudecken und bei nun wieder
schwacher Hitze eine halbe Stunde köcheln lassen. Der Blumenkohl
sollte gar, aber nicht zerkocht sein. Ich persönlich mag ihn
gern, wenn er noch knackig ist, aber das ist reine
Geschmackssache.
Als letztes würze man mit Salz nach Geschmack (z. B. 2 TL) und
2 TL Garam Masala. Damit sich ein angenehmer Geschmack
entwickelt, lasse man das Sabzi Korma nochmals eine halbe Stunde
bei kaum noch vorhandener Hitze ziehen - unterdessen hat man auch
Zeit, die Beilagen zuzubereiten und den Tisch zu decken!
© 1999, Christine Müller
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