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Kartoffelpuffer

Hoher Fettgehalt, aber lecker

In Berlin wird ein Imitat auch unter dem Namen Reibekuchen geführt, welches selbstverständlich höchstens entfernte Ähnlichkeit mit den Kartoffelpuffern schlechthin hat.

Einziger Wermuthstropfen dieses Gerichtes ist eine verstänkerte Küche (kann durch Abzugshaube vermindert werden). Und dann steht ein armer Mensch an der Pfanne, während der Rest futtert (dem kann durch wechselnde Köche/Köchinnen abgholfen werden).

Zutaten: (für 2 Personen)

1 kg Kartoffeln
1 Zwiebel
1 Ei
1/2 - 1 TL Salz
Haferflocken nach Auge (und Kartoffelsorte)
2 EL saure Sahne (= Schmand)

wer hat: 1 Küchenmaschine zum Reiben der Kartoffeln
(viel) Sonnenblumenöl zum Backen in der Pfanne

als Beilage:

1 Glas selbstgemachtes Kompott, vorzugsweise Apfelmus, Apfelstücke oder Heidelbeeren

Bordüre

Zubereitungszeit: 40 Minuten (plus Zeit in der Pfanne)

  1. Die Kartoffeln schälen, waschen und in einer Schale mit Wasser beiseite stellen. Die Zwiebel schälen.
    Wer hat, schleppe nun seine 1a-Küchenmaschine heran. Relative Küchentechnik-Muffel wie ich stehen weiterhin treu zur Handreibe, büßen dadurch aber mindestens eine Viertelstunde Zeit bei der Zubereitung sowie Teile der Fingernägel ein.

    Die Kartoffeln werden nun zusammen mit der Zwiebel gerieben. Dabei ist es normal, wenn der Kartoffelteig leicht wässrig ist und ein wenig braun wird.

  2. In den Teig rühre man nun 2 EL Schmand - er sorgt dafür, daß der Teig schön hell bleibt. Man gebe ein Ei und Salz dazu. Nun kommt der schwierige Teil: es müssen soviel Haferflocken an den Teig gegeben werden, bis er gebunden ist. Je nach Kartoffelsorte kann das recht viel sein!

    Der-die-das Kompott wird nun vorsorglich in eine Schale gefüllt und ein Knecht zum Tischdecken herbeigeholt.

  3. Mama hat ein eingebratene, bewährte Pfanne, die sie nun auf den Herd stellt. Puffer-Neulinge wählen eine gut bratende, schwere Pfanne aus dem Arsenal aus - ich habe auch erst rumprobiert! Darin wird ein Schuß (ca. 2 - 3 EL) Sonnenblumenöl zunächst bei großer Hitze erwärmt.

    Sobald das Fett richtig heiß ist, wird mit einem großen Löffel oder einer Kelle ein Schlag Pufferteig in die Pfanne gegeben, auf etwa 1/3 des Pfannebodens verstrichen und der Herd auf mittlere Hitze heruntergeregelt. Färbt sich der Rand braun, hebe man den Puffer an: ist die Unterseite goldbraun, kann man ihn mit einem Pfannenheber wenden und auch die zweite Seite backen. Es sollte immer genug fett in der Pfanne sein, oft gibt man noch einen Schuß vor oder nach dem Umdrehen in die Pfanne.

    Gelingt der "Probepuffer" nicht (er reißt, wird matschig), ist er noch nicht trocken genug: ein wenig Haferflocken schaffen Abhilfe. Gelingt der Teig, werden in die Pfanne jeweils drei Puffer gleichzeitig gebacken. Meine Mutter hat immer 2 - 3 Pfanenn gleichzeitig im Einsatz (und unter Kontrolle).

  4. Die fertigen Puffer abtropfen lassen und auf einem vorgewärmten Teller "sammeln". Etwa in Zehner-Blöcken werden sie den Gierigen zum Fraße vorgeworfen.
    Ich bestreue gern die fertigen Puffer mit einer Extra-Portion Salz, dazu gibt's Kompott (ja, zu den gesalzenen Dingern!).

Aus Kanada erreichte mich folgender Tip:

Hello Christine, Bin eben mal auf Deiner homepage rumgelungert, sah das
Rezept von den Kartoffelnpuffern! Weisst Du wie einfach und schnell man
das machen kann? Ich nehme ein bis zwei Eier tue sie in einen Blender,
weiss leider nicht wie der auf deutsch heisst, doch es ist der, mit dem
man auch Getraenke mixen kann! nach den Eiern, ist sehr wichtig, weil
sie ja fluessigkeit liefern, kommen die anderen Zutaten dazu! Es geht so
schnell! Kartoffeln muessen allerdings geschnitten hineinkommen! Viel
Spass! Alexa aus Canada


© 1997, Christine Müller

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