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l e i s c h
Kartoffelsuppe mit Steinpilzen
für Anfänger geeignet und noch dazu preiswert
Mehr aus dem Kapitel "Mein Pürierstab und ich"!
Die Suppe eignet sich als leichtes Hauptgericht für 4 Personen oder
als Vorspeise für 6 - 8 Personen.
Schon der Name "Kartoffelsuppe" legt es nahe: die Kartoffel spielt
hierbei eine Hauptrolle. In der Tat schmeckt die Suppe deutlich
anders, je nachdem, welche Kartoffelsorte man verwendet. Ich
bevorzuge festkochende Sorten, die aber Geschmack haben (also keine
"Pommes frites-Sorten").
Einziger Luxus im Rezept sind die Steinpilze, die ich gern auf Vorrat
im Schrank stehen habe. Im Supermarkt werden meist nur kleine Pakete
mit homöopathischen Mengen von 8 g (= 6 Steinpilz-Krümel) zu einem
astronomischen Preis angeboten, z. B. 20 g für um die 8,- DM. Es ist
deutlich preiswerter, im Feinkosthandel oder über einen Versand eine
500 g Packung für etwa 50,- DM zu erstehen und sie sich eventuell mit
jemandem zu teilen. Dabei ist die Qualität oft besser: die Packungen
enthalten meist erkennbare getrocknete Steinpilz-Scheiben. Bei meinem
durchschnittlichen Verbrauch reichen 250 g etwa 1/2 Jahr, sehr viel
länger halten sich die Pilze auch nicht.
Zutaten: (für 4 Personen als Hauptgericht)
1/2 - 2/3 Wasserglas getrocknete Steinpilze
500 g Kartoffeln (6 - 8 mittelgroße Kartoffeln)
2 Möhren
2 Stangen Bleichsellerie
2 Zwiebeln
3 Knoblauchzehen
4 EL Sonnenblumenöl
3/4 l Gemüsebrühe
1 Lorbeerblatt
200 ml Schlagsahne
1 Pürierstab
etwas Muskatnuß
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Die Steinpilze in einem Wasserglas abmessen und mit kaltem Wasser
bedeckt zum Einweichen bereitstellen.
Dann beginnt die große Schnippelei, Schneid-Sklaven sind
willkommen: die Möhren schälen und in kleine Würfel schneiden, den
Bleichsellerie waschen, die Enden abschneiden und ebenfalls
würfeln. Die Zwiebeln von der Pelle befreien und auch diese
würfeln. Auch der kleine feine Knoblauch unterzieht sich
derselben Prozedur ...
Alle Würfel auf einem tiefen Teller oder in einer Schale
beiseitestellen.
Nun geht's ans Kartoffelschälen - heftige Kindheitserfahrungen
haben mich lange Zeit vom Kochen abgehalten: bei Oma durfte ich nie
was "Spannenderes" in der Küche helfen. Mittlerweile schäle
ich aber recht gern Kartoffeln.
Die geschälten Kartoffeln werden gründlich gewaschen und dann
recht fein gewürfelt, das verringert die Garzeiten!
Man greife zu einem großen Topf mit Deckel und erhitze darin 6
EL Sonnenblumenöl. Darin brate man das Suppengemüse mit dem
Knoblauch eine Weile an, bis es leicht gegart ist.
Während das Suppengemüse schmort, hat man Zeit, die Steinpilze aus
dem Einweichwasser zu nehmen und feinzuhacken. Das Einweichwasser
nicht wegschütten, es wird gleich an die Suppe gegossen! Die
Steinpilze zum Gemüse geben und eine Weile mitbraten. Herrlicher
Steinpilzduft durchzieht nach kurzer Zeit die Küche.
Die Kartoffelwürfel rührt man dann unter das Gemüse und gießt 3/4
l Gemüsebrühe und das Einweichwasser der Steinpilze an. Jetzt
genügt mittlere Temperatur, damit das Süppchen gart. Für den
guten Geschmack gibt man 1 Lorbeerblatt dazu.
Nach etwa 15 - 20 Minuten ist das Gemüse gar, am besten probiert
man mit einem Löffel. Bevor der Pürierstab zum Einsatz kommt,
fischt man vorsorglich das Lorbeerblatt heraus, damit es nicht
zerschreddert wird. Dann kommt das Finish mit dem Pürierstab: je
nach Geschmack püriert man die Suppe nur leicht oder so lange, bis
es eine feine Cremesuppe wird. Ich gebe gern vor dem
Pürieren einen Becher Schlagsahne hinein, sie wird dann schön
schaumig geschlagen. Ich kenne aber auch die Meinung, daß die
Sahne erst nach dem Pürieren hineingehört - probierwen
Sie es aus und entscheiden sie selbst!
Abschließend würze man die Suppe kräftig mit Muskatnuß, Salz und
frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer.
© 1999, Christine Müller
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