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l e i s c h
Rosmarin-Risotto
Risotto al rosmarino
Die (fast) einfachste Version des Risottos: einfach etwas pulverisierten,
frischen Rosmarin unter das bereits fix und fertige Risotto rühren.
Allerdigns bedarf es zuvor dem feinsten HAcken von einem Bund frischen,
zarten Rosmarins ... Geduld ist gefragt, denn bis der Rosmarin wirklich fein
pulverisert ist, dauert es gut eine halbe Stunde am Hackbrett.
Schlauberger seien gewarnt: eine Moulinette oder andere elektrische
Küchenhilfe taugt in diesem Fall nicht sonderlich. Experimente haben
gezeigt, daß der Rosmarin zu heiß wird und verbrennt, was dem
Geschmack außerordentlich abträglich ist.
Zutaten: (für 4 Personen)
1 Bund frische, zarte Rosmarinzweiglein
Grundrezept
Risotto:
1 Bund (= 3 -4) Frühlingszwiebeln, ersatzweise 1 Zwiebel
4 - 6 Knoblauchzehen
6 - 8 EL Olivenöl
1 l Brühe
200 g Rundkornreis (z. B. Sorte Avorio oder Vialone)
1/8 l trockener Weißwein
1 Prise Cayennepfeffer
1 Prise Salz (Vorsicht: auch die Brühe ist schon salzig!)
Butter, etwa einen 2cm breiten Schnitz vom 250 g Stück
100 g Parmesan, frisch gerieben
Zubereitungszeit: 35 - 40 Minuten
(plus 30 Minuten Rosmarin-Hacken)
Man beginne mit dem Pulverisieren des Rosmarins. Von den gewaschenen,
trockengetupften Zweigen zupfe man die zarten Teile und Nadeln ab und
lege sie auf ein ausreichend großes Hackbrett. Dann wiege man den
Rosmarin so fein, daß keine Nadelteile mehr spürbar sind. Das
dauert in der Tat eine halbe Stunde!
Man kann diese Arbeit schon bis zu einem Tag vorher durchführen. Das
frische Rosmarinpulver sollte man dann in einem luftdichten Behälter
oder Alu-Folie aufbewahren.
Die übrigen Schritte sind genau wie im
Grundrezept:
Die Frühlingszwiebeln in Würfel schneiden. Die 4 - 6
Knoblauchzehen sehr fein hacken. Man stelle die Brühe neben dem Herd
bereit.
Das Olivenöl in einem breiten Topf zerlaufen lassen und die
Frühlingszwiebel und den Knoblauch darin bei milder Hitze glasig
dünsten. Zwiebel und Knoblauch sollen ganz sanft gar gedünstet
werden. Wenn die Temperatur zu hoch wird, bräunt der Knoblauch zu
stark. In dem Fall gebe man eine Kelle Brühe hinzu.
Ist das Gemüse gar, den Reis dazugeben und krüftig rundum
mitdünsten, bis die Reiskörner ebenfalls glasig sind.
Dann ein wenig Brühe angießen und gut umrühren. 1/8 l Wein, 1
Prise Cayennepfeffer und eine Prise Salz hinzugeben und nach und nach
die Brühe angießen.
Etwa 25 - 30 Minuten quellen lassen. Immer wieder gut umrühren,
damit der Reis nicht am Topfboden anhängt.
Gegen Ende der Garzeit gebe man die restlichen 20 g Butter (1 Schnitz
von etwa 1/2 cm Breite) und auch den geriebenen Parmesan dazu.
Wichtig ist, daß das Risotto die richtige Konsistenz hat: es darf
nicht zu trocken sein, sondern muß leicht flüssig und cremig sein.
Im Zweifel eher noch einen kleinen Schluck mehr Flüssigkeit
dazugeben, der durstige Reis wird es aufsaugen. Doch Obacht: zuviel
Wein übersäuert das Essen! Wenn die angegebene Menge
Flüssigkeit nicht ausreichen sollte, lieber Brühe oder Wasser
zugeben.
Der Reis muß ganz gar sein und darf nicht knackig in den Zähnen
knirschen. Ein gutes Risotto ist keinesfalls körnig, sondern im
Gegenteil eher zähflüssig bis suppig, je nach Geschmack.
Ende Grundrezept.
Ganz zum Schluß nehme man das Risotto vom Herd und rühre
eßlöffelweise das Rosmarinpulver unter. Zwischendurch
abschmecken, das Risotto muß kräftig nach Rosmarin schmecken.
© 1998, Christine Müller
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