o h n e f
l e i s c h
Steinpilz-Risotto
Risotto con funghi porcini
Wie die Nudeln mit Steinpilzen ist
dieses Rezept absolut ich-habe-Hunger-und-keine-Zeit-zum-Einkaufen-tauglich:
Reis und Steinpilze habe ich fast immer vorrätig, eine Flasche
Weißwein und ein Eckchen Parmesan findet sich auch meist. Sofern mir
die Stadtwerke nicht das Wasser abstellen, kann gar nichts mehr schiefgehen!
Außer, der Reis hängt an ...
Zutaten: (für 4 Personen)
getrocknete Steinpilze - 1 Wasserglas voll (ca. 30 g)
1 mittelgroße Zwiebel
1 - 2 Knoblauchzehen
3 EL Olivenöl
300 g Risotto-Reis (Rundkornreis der Sorte Avorio, es geht auch
Milchreis)
1/4 l Weißwein
Wasser
50 g geriebener Parmesan oder Pecorino
Pfeffer, Salz
Zubereitungszeit: 30 Minuten
Wie bei jedem Steinpilz-Rezept müssen als erster Schritt die Pilze
eingeweicht werden. Da ich Steinpilze pfundweise einkaufe, kann ich die
benötigte Menge nur grob auf etwa 30 g schätzen, ich
fülle ein Wasserglas mit den trockenen Pilzenscheiben. Dann
fülle ich Wasser dazu und stelle das Glas für etwa 1/2 Stunde
beiseite.
Während die Pilze weichen, geht es der Zwiebel und dem Knoblauch
kurz vor Ende der 1/2-stündigen Einweichzeit an den Kragen: auf
einem Schneidbrett wird beides nach dem Ausziehen in kleine Würfel
geschnitten. Stehen Zwiebel und Knoblauch bereit, drücke man nun
die Steinpilze vorsichtig aus: das Einweichwasser wird aufgehoben, es
kommt später an den Reis. Die Steinpilze werden nun ebenfalls
kleingeschnitten.
Sicherheitshalber sollte man jetzt schon mal den Parmesan reiben und
griffbereit neben den Herd stellen.
Das Olivenöl wird nun in einen Topf gegeben und auf dem Herd mild
erhitzt. Sobald es sich wellt, gebe man die Zwiebel hinein und
dünste sie vorsichtig bei mittlerer Hitze.
Ist die Zwiebel glasig, gebe man auch Knoblauch und die Steinpilze dazu,
damit sie ganz sanft mitschmurgeln. Jetzt riecht es schon gut!
Unterdessen kann man schon mal der Flasche Wein an den Kragen gehen,
vielleicht ein Schlückchen vorher kosten ... so, dann hat man aber
auch lange genug untätig neben dem Topf gestanden. Nun aber
zügig wieder den Kochlöffel in die Hand genommen, fein
umgerührt und den Reis einrieseln lassen! Jedes Reiskorn sollte
gut in dem Öl gewendet sein, bevor man das Steinpilzwasser
dazugießt.
Nach und nach gibt man nun den Weißwein und schluckweise Wasser
ins Risotto. "Un buon risotto vuole tempo." Stimmt, ein gutes Risotto
braucht Zeit. Man sollte schon regelmässig umrühren, ab und
zu einen Schluck Wasser nachfüllen und schauen, ob es gut ist.
Mit einiger Übung sieht man einfach, wann der Reis genau
richtig gegart ist - wer's nicht allein durch die Optik entscheiden
kann, probiert halt ab und zu.
Wer möchte, sollte nun die Teller vorwärmen, da ein Risotto
auf dem Teller rasch kalt wird und dann natürlich nicht mehr so gut
schmeckt.
Der Reis darf nie ganz trocken kochen, am Ende sollte das Risotto
cremig-halbflüssig sein (-herrjeh-gib-mir-Worte-!): es darf
ruhig dickflüssig sein, zu trocken schmeckt's nicht so
gut. Kurz bevor der Reis gar ist, rühre man den Parmesan unter und
schmecke mit Pfeffer und Salz ab.
Die Zwiebel kann man durch 2 Frühlingszwiebeln oder 2 Schalotten
ersetzen, wodurch der Geschmack leicht anders wird. Welche Variante am
leckersten ist, kann man nur durch Ausprobieren herausfinden! Zu dem
kräftigen Steinpilz-Aroma ziehe ich die "stinknormale" Zwiebel vor.
© 1997, Christine Müller
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