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s   ü   s   s   e   s
 
Preißelbeer-Schichtspeise
 
mit Äpfeln
 
Diesen Nachtisch habe ich in meiner "Vollwert-Phase" kennengelernt.  Daher
sind die Zutaten hier von glücklichen Hühnern und statt Zucker
verwende ich Honig.  Wie bei vielen meiner Nachtische greife ich wieder zu
Schlagsahne, weil's das Essen so schön leicht macht ... insgesamt liegt
dieser Nachtisch bei etwa 350 Kalorien pro Portion.
 
Damit die Schichtspeise auch optisch zur Geltung kommt, schichte ich die
Schichten in einer dekorativen Glasschüssel.
 
Zutaten: (für 6 - 8 Portionen)
 
Schicht 1 - Kompott:
 
	
	1 Vanilleschote oder etwas gemahlene Vanille (gibt's im
							Vollwert-Laden) 
	500 g Preißelbeeren 
	50 g Honig (oder Zucker), nach Geschmack auch mehr oder
							weniger 
	1/8 l Weißwein oder Zitronensaft-Wasser-Mischung 
	 
 
Schicht 2 - Creme:
 
	
	Schale einer unbehandelten Zitrone (die Zitrone selbst kommt
							bei Schicht 3!) 
	3 Eigelb (von glücklichen Hühnern) 
	50 g Honig (oder Zucker), nach Geschmack auch mehr oder
							weniger 
	1 Naturjoghurt (z. B. von Bulgaria) 
	1/4 l Schlagsahne
	 
 
Schicht 3 - Mandeln:
 
	
	100 g Mandelstifte 
	 
	
	 
 
Schicht 4 - Äpfel:
 
	
	1 Zitrone mit unbehandelter Schale 
	2 saure Äpfel (z. B. Boskop)
	 
 
 
 
Zubereitungszeit: 40 Minuten
 
    Kompottherstellung:
     
    Ich habe anstelle von Vanilleschoten ein kleines Glas mit geriebener
    Vanille im Haus, weil nach meinem Geschmack ein ganze Vanilleschote oft
    zuviel für ein Gericht ist und die geriebene Vanille besser zu
    dosieren ist.  Falls der geneigte Leser/die geneigte Leserin aber
    eine Vanilleschote zur Hand hat: diese wird jetzt mit einem Messer
    längs aufgeschlitzt und mit Hilfe des Messerrückens ihrer
    Innnereien beraubt!  Das Mark brauchen wir später noch für
    Schicht 2, die Creme.
     
    
    Der geneigte Leser/die geneigte Leserin verlese nun die
    Preißelbeeren, wasche sie und lasse in einem Sieb abtropfen.
    Anschließend köcheln die Beeren in 1/8 l Wein mit der toten
    Vanilleschote (oder etwas Vanille aus dem Glas), 50 g Honig (oder
    Zucker) und den Beeren bei milder Hitze etwa 5 Minuten sanft.  Dann
    lasse man sie erkalten.
     
 
      Die Creme: Der Zitrone sanft (... ist ja schließlich ein
    Vollwert-Rezept) mit der feinen Küchenreibe die Schale abreiben und
    den Zitronensaft auspressen.
     
    
    Der geneigte Leser/die geneigte Leserin greife nun zum Elektrogerät
    des Hausstandes: 3 Eigelbe mit 50 g Honig (oder Zucker), dem
    Vanillemark, der abgeriebenen Zitronenschale und 1 Eßlöffel
    warmen Wasser 5 - 7 Minuten lang mit dem Quirl-bestückten
    Handrührer zu einer dicklich-weißen Creme aufschlagen.
     
    
    150 g Joghurt unterrühren.  Den 1/4 l Schlagsahne steif schlagen
    und ebenfalls unter die Creme ziehen.  Die Creme ist jetzt so
    gerührt, daß sie sich für die nächsten 10 Minuten
    in den Kühlschrank zurückzieht, um wieder einen kühlen
    Kopf zu bekommen ...
     
 
      Die 100 g Mandelstifte werden nun in einer Pfanne ohne Fett vom
    geneigten Leser/der geneigten Leserin  unter stetigem Rütteln
    hellbraun geröstet, dann aus der Pfanne genommen.  Dann lasse man
    sie abkühlen.
     
 
      Die beiden Äpfel waschen, bei sehr harter Schale auch
    schälen und auf einer groben Küchenreibe raffeln, sofort mit
    dem Zitronensaft beträufeln und zwischendrin immer mal wieder
    umrühren.
     
 
    Der Name ist Programm:
    ... heißt ja schließlich Schichtspeise!
     
    Jetzt geht der geneigte Leser/die geneigte Leserin ans Schichten:
    abwechselnd
     
    
    
    in eine (Glas-)Schüssel schichten (schicht-schicht).  Als letzte
    Schicht sollten Preißelbeeren planvoll-dekorativ auf eine Schicht
    Creme sortiert werden.
     
    
    Hier zeigen sich die Grenzen der Sprache: ein Bild als
    Dekorationsvorschlag täte gut, aber ich hab doch keine Fotos von
    meinen Koch-Erzeugnissen :-(  Aber es gilt: Immer fein kreativ sein, das
    Auge ißt mit!  Ich vertraue da ganz dem unzweifelhaft
    ausgezeichnetem Geschmack des geneigten Lesers/der geneigten Leserin.
     
 
 
 
© 1996, Christine Müller
 
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