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Rote Grütze

Ein klassisches Rezept für Rote Grütze kommt natürlich nicht ohne Sago aus. All diejenigen, die keinen gesteigerten Wert auf die kleinen, glibberigen Sago-Perlen im Essen legen, können ihn durch die gleiche Menge Speisestärke ersetzen.

Faustregel für die Menge Sago / Speisestärke:

  • halbfeste Grütze: 65 g auf 1 Liter Flüssigkeit

  • feste, steife Grütze: 100 g auf 1 Liter Flüssigkeit

Man fühle sich nicht sklavisch an die angegebenen Obstsorten gebunden: sie können relativ frei gewählt werden, je nach Geschmack und Jahreszeit. Der Phantasie sind keine Grenzen in der Obstwahl gesetzt: Rhabarber, Aprikosen, Apflel, sogar Rosinen ergeben erstaunlich schmackhafte Grützen.

Zutaten: (für eine große Schale)

1 großes Glas entsteinte Sauerkirschen
1 mittelgroßes Glas Stachelbeeren
wer mag: 1 kleines Glas eingekochte Zwetschgen
Saft und etwas abgeriebene Schale einer Zitrone
ggf. etwas Apfelsaft
100 - 200 g Zucker (nach Geschmack und Obstsäre)
65 g Perl-Sago pro Liter Flüssigkeit

etwa 200 g Erdbeeren (Tiefgekühlte, im Frühsommer gern frische)
Mischung von Beeren (rote oder schwarze Johannis-, Brombeer-, Him- oder Preisselbeeren) ... tiefgekühlt als "Waldbeeren" erhältlich

dazu wahlweise:

Milch
Sahne (flüssig oder geschlagen)
Vanilleeis oder -sauce

Bordüre

Zubereitungszeit: Minuten (plus )

  1. Die Sauerkirschen, Stachelbeeren und (so gewünscht) die Zwetschgen fülle man aus den Gläsern in ein Sieb, das über einem Topf liegt. So kann der Saft gut abtropfen! Dazu gebe man den ausgepreßten Saft der Zitrone und etwas Zitronenschale.

    Das abgetropfte Obst wird beiseite gestellt. Die erbeutete Menge Flüssigkeit wird nun in einen Meßbecher gefüllt und auf einen Liter aufgefüllt - ich nehme dazu lieber Apfelsaft statt simplem Wasser.

  2. Man gebe die Flüssigkeit nun in einen ausreichend großen Topf und bringe sie auf dem Herd zum Kochen. Man süsse den Saft nach Geschmack mit 100 bis 200 g Zucker.

    Währenddessen messe man 100 g Perlsago ab, den man unter steigem Rühren einrieseln lasse, sobald der Saft aufkocht. Nun wird auch das abgetropfte Obst aus dem Sieb dazugegeben. Der Sago muß nun etwa 15 Minuten bei geringer Hitze ausquellen, bis er ganz durchsichtig und weich geworden ist.

  3. Erst kurz vor Ende der Garzeit gebe man das frische Beerenobst dazu - die Erdbeeren können ganz oder zerkleinert untergerührt werden.

    Sobald der Sago gar ist, fülle man die noch heiße Rote Grütze in eine kalt ausgespülte Glas- oder Porzellanschale. Während des Erkaltens ab und zu umrühren, damitsich keine Haut bildet.
    Omas Tip:
    Man stelle eine Schale aus Glas besser auf ein feuchtes Tuch und lege einen Metallöffel hinein - so wird die Hitze abgeleitet und und ein Springen der Schale verhindert.

  4. Nach ein paar Stunden ist die Rote Grütze erkaltet und kann serviert werden.

Ganz klar: Ich profitiere vom Garten meiner Familie, die mich alljährlich freigiebig mit eingemachten Köstlichkeiten versorgt. Wer nicht mit einer gartenbesitzenden Familie ausgestattet ist, muß wohl oder übel mit dem Angebot im Supermarktregal oder vom Markt auskommen ...


© 1997, Christine Müller

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