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Salzburger Nockerln

Ein luftig leichter Nachtisch aus dem Backofen

Der österreichische Verwandte vom Soufflè ist ein Fest für Freunde von Mehlspeisen. Da ich die Zutaten meist im Hause habe, ist es ein guter "Nur mal so"-Nachtisch.

Zutaten: (für 6 - 8 Personen)

6 Eier
50 g Zucker
1 Vanilleschote
1 Prise Salz
40 g Mehl

1 flache Auflaufform
Butter zum Ausstreichen der Form

1 EL Puderzucker zum bestreuen

Zubereitungszeit: 20 Minuten (plus 15 Minuten Backzeit)

  1. Tragischer Auftakt: die Trennung
    Die Eigelbe werden getrennt, damit wir später aus dem Eigelb luftigen Eischnee herstellen können. Dazu schlagen wir die Eierschale am Rand einer Tasse leicht an, und lassen das Eigelb in eine hohe Mixerschüssel laufen. Die Eigelbe fangen wir in einer breiten Mixerschüssel auf.

    Die Situation wird sich gleich noch mehr aufheizen, weil wir nun den Backofen auf 200°C vorheizen ...

  2. Allein unter Fremden
    Mann lasse 30 g Zucker in das Eigelb rieseln und schlage beides nun kräftig schaumig - je länger die Gewalttat anhält, um so nachhaltiger ist der Erfolg. Das Eigelb sollte die Farbe von cremegelb in ein Cremeweiß verändern.

    Damit ist es aber noch nicht genug der Gewalttaten: als nächstes schlitzen wir die Vanilleschote der Länge nach auf, kratzen das Vanillemark heraus und mischen es unter die Eigelbmasse. Sodann rühre man eine Prise Salz und 40 g Mehl darunter.

  3. Für eine handvoll Zucker
    Das Eiweiß erlebt derweil ebenfalls traurige Momente: es wird geschlagen, bis es so steif ist, das man mit einem Messer hineinschneiden kann und der Schnitt sichtbar bleibt. Die Schläger des Handrührgerätes sollten zuvor sorgfältig gereinigt und fettfrei sein, sonst wird der Eischnee nicht fest. Die Gewalttat wird dann durch Untermischen von 20 g Zucker (entspricht etwa 1 EL) versüßt.

  4. Ende gut, alles gut
    Einsatz der Streicher: die Auflaufform streiche man gründlich mit Butter aus.

    Nun folgt das Ei-technische Happy-End - der Eischnee darf sich teilweise dem Eigelb nähern: 1/3 des Eischnees hebe man vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Eigelbmasse. Dabei wird der Eischnee leicht zusammenfallen, das macht aber nix! Wir haben ja noch den restlichen, luftig-lockeren Eischnee, der nun zart untergehoben wird. Die so wieder zusammengeführten Eier werden in die Auflaufform gefüllt und in den Backofen geschoben. Vor lauter Zufriedenheit gehen die Zutaten eine innige Verbindung ein, sofern sie ungestört bleiben. Also: Backofentür zulassen.

    Nach 20 Minuten sind die Nockerln goldbraun gebacken und dürfen dann mit Puderzucker bestäubt serviert werden.


© 1999, Christine Müller

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