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Crostini mit Hühnerlebercreme
Geröstete Weißbrotscheiben mit einer Paste bestrichen
Crostini sind ein Vorspeise aus der Toskana. Geröstete
Weißbrotscheiben werden mit gutem Olivenöl beträufelt und
dann mit einer Creme bestrichen. Mit diesem Rezept schlage ich eine Creme
aus Hühnerleber vor, aber die Vielfalt an Aufstrichen kennt fast keine
Grenzen: von einem Belag aus frischen Tomaten (Bruschetta) über Olivenpaste bis hin zu
Artischockencreme finden sich zahlreiche Variationen zum Thema Crostini.
Ich habe sogar schon eine Party veranstaltet, bei der ausschließlich
Crostini mit verschiedenen Aufstrichen gereicht wurden. Dazu benötigt
man allerdings eine relativ "professionelle" Ausstattung. Die Pasten kann
man gut vorbereiten und die Gäste sind begeistert von der Vielfalt
kleiner Häppchen.
Bei einer Feier können die Massen an zu röstenden Brotscheiben
wohl nur mit einem Toaster bewätigt werden, der auch in vielen
italienischen Bars eingesetzt wird: das Brot wird dabei auf eine dicke
Metallplatte mit Rillen gelegt und dann die zweite Metallplatte
darübergelegt. Mit solchen Toastern kann man nicht nur viele kleine
Scheibe gleichzeitig rösten, sondern auch sehr gut mit Olivenöl
bestrichene Scheiben toasten. Einige Partydienste bieten solche Geräte
zum Leihen an.
Zutaten: (für etwa 20 Scheiben,
als Vorspeise für 4 - 5 Personen)
200g Hühnerleber
1/8 l Rotwein (z. B. einen Chinati)
1 Lorbeerblatt
1 TL Wacholderbeeren
1 kleine Zwiebel
1 Stange Staudensellerie
1 Möhre
2 EL Olivenöl
1 Schnitz Butter (1 cm breit vom 250 g St&uumkl;ck)
1 Pürierstab
1 große Dose Tomatenmark
1-2 EL Zitronensaft
etwas abgeriebene Zitronenschale
Salz, frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
1/2 Bund glatte Petersilie
1 EL Kapern (das ist etwa 1 kleines Gläschen)
noch 1 Schnitz Butter
1 Baguette
gutes Olivenöl zum Beträufeln der Scheiben
Zubereitungszeit: 30 Minuten (plus eine Nacht zum Marinieren)
Die Hühnerleber hole ich frisch vom Markt. Ist die Beute zu Hause
angelangt, säubere ich die Leberstücke und schneide sie klein.
Dann gebe ich sie mit dem Lorbeerblatt und dem Teelöffel
Wacholderbeeren in ein Schälchen und begieße das ganze mit dem
1/8 Liter Rotwein. Mit einem Teller abgedeckt stelle ich die Schale dann
über Nacht zum Marinieren in den Kühlschrank.
Am nächsten Tag gehe ich an die Zubereitung der Creme.
Zunächst putze ich die Zwiebel, die Selleriestange und die Möhre
und schneide alles in feine Stücke. In einem breiten Topf erhitze
ich das Olivenöl und schmelze darin den ersten Schnitz Butter. Dann
gesellt sich das kleingeschnittene Gemüse dazu und wird zart
angedünstet.
Während das Gemüse dünstet, nehme ich die Leber erst aus
dem Kühlschrank und dann aus der Marinade, tupfe sie mit einem
Küchenkrepp trocken und gebe sie dann in den Topf zum Gemüse.
Dort brate ich sie kurz an.
Die Marinade gebe ich durch ein Sieb und verrühre sie dann mit dem
Tomatenmark. Das Gemisch gebe ich dann auch in den Topf und lasse es
eine Weile, etwa 10 - 15 Minuten leicht köcheln. Dann schmecke
ich mit Salz, Pfeffer und zunächst 1 EL Zitronensaft ab - falls
der Geschmack noch etwas Zitronensaft verträgt, gebe ich noch einen
zweiten Löffel Zitronensaft dazu. Die Petersilie feinhacken und
ebenfalls darangeben. Ein Eßlöffel Kapern rundet die
Würze ab.
Die leicht abgekühlte Mischung wird nun in einen Mixerbecher
umgefüllt und mit dem Pürierstab zerkleinert. Der zweite
Schnitz Butter wird zu der noch warmen Creme gegeben und gut
verrührt.
Das Baguette schneide ich nun in Scheiben, pro Person rechne ich etwa
4 - 5 Stück. Dann röste ich die Scheiben entweder im Toaster
oder auf einem Blech im Backofen. Wenn ich sie auf dem Backblech toaste,
träufele ich etwas Olivenöl auf jede Scheibe, bevor ich das
Blech für 5 Minuten bei 200°C in den Ofen schiebe. Falls ich
einen Toaster benutze, röste ich die Scheiben zuerst an und gebe
hinterher das Öl darauf.
Die Brotscheiben werden dann mit der Creme bestrichen, die Dicke des
Aufstriches können Sie nach Ihrem Geschmack wählen.
Crostini schmecken am besten, wenn die Masse noch lauwarm ist. Wenn ich sie
aber als Vorspeise vor einem aufwendigen Essen gedacht habe, serviere ich sie
genausogut kalt.
© 1997, Christine Müller
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