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v   o   r   s   p   e   i   s   e   n

Türkische Joghurt-Möhren-Vorspeise
gelingt leicht

Diese türkische Joghurt-Möhren-Vorspeise habe ich bei meinem liebsten türkischen Restaurant SAZ kennen- und liebengelernt. Mein Mann regte an, dass ich das doch mal nachkochen solle. Hmm, warum nicht? Auf dem Teller war eine cremige, käseartige Masse, offenbar aus den Bestandteilen Joghurt, geschmorten Möhren, mit etwas Knoblauchschärfe. Es sollte machbar sein, das nachzukochen. Dachte ich. Ich habe dann aber doch drei Versuche gebraucht, bis ich den Dreh heraus hatte.

Der Fehler beim ersten Versuch: ich habe den Johghurt zu den warmen gedünsteten Möhren gegeben. Völlig falsch, Joghurt gerinnt beim Erhitzen, das Ergebnis schmeckte - passend zum Aussehen - etwas merkwürdig.
Zweiter Versuch: ich habe den Joghurt unter die erkalteten Möhren gerührt - schon besser, aber zu flüssig und zu säuerlich im Geschmack.
Zum Glück fielen mir für den dritten Versuch die Joghurtbällchen ein. Diese Vorspeise besteht schlicht aus Naturjoghurt, der durch ein Tuch am besten über Nacht abgetropft ist. Die feste Joghurtmasse wird dann zu kleinen Bällchen geformt, mit einer Walnusshälfte dekoriert und mit etwas Olivenöl beträufelt. Der abgetropfte Joghurt war genau der Kniff, der mir vorher fehlte, der dritte Versuch gelang.

Vielen Dank an meine Familie für den Zuspruch nach den ersten beiden nicht ganz gelungenen Versuchen - Ihr habt trotzdem tapfer probiert.

Zutaten: (für 4 - 6 Personen)

2 x 500 g Naturjoghurt (3,5 % Fett, z. B. Bulgaria von Hansano)
1 Leinentuch (Geschirrtuch)
1 Haarsieb
1 Schale zum Auffangen der Joghurtmolke

3 eher kleine Möhren
3 eher große Knoblauchzehen
5 EL Olivenöl
Salz
Saft 1/2 Zitrone

Zubereitungszeit: 30 Minuten (plus mind. 3 Stunden zum Abtropfen des Joghurt

  1. Zuerst muss der Joghurt um Flüssigkeit erleichtert werden. Dazu wählt man eine Schale aus, auf der das Haarsieb gut aufliegt. Dann legt man das Haarsieb mit dem Tuch aus, gibt den Joghurt hinein und stellt das Ganze am besten über Nacht, mindestens aber für 3 Stunden, in den Kühlschrank zum Abtropfen.

  2. Nachdem der Joghurt genügend Zeit zum Abtropfen hatte, bereitet man die Möhren zu: die 2 Möhren werden mit dem Sparschäler geschält und auf der groben Reibe gerieben.
    Die Knoblauchzehen werden ausgezogen und sehr fein gehackt oder durch die Knoblauchpresse gedrückt.
    Man presst eine halbe Zitrone aus und stellt den Saft bereit.

  3. In einem Topf erhitzt man nun das Olivenöl, gibt die Möhren und den Knoblauch hinein und dünstet sie bei mittlerer Hitze etwa 10 - 15 Minuten, bis sie weich sind. Kurz vor Ende der Garzeit gibt man den Zitronensaft dazu und salzt die Möhren recht kräftig.
    Die garen Möhren stellt man zum Abkühlen eine Weile zur Seite.

  4. Nun holt man den Joghurt aus dem Kühlschrank. Etwa die Hälfte der ursprünglichen Joghurts ist nun herausgetropft - ich finde das immer wieder beeindruckend. Man drückt die käseartige, leicht feste Masse in Tuch sanft aus und füllt sie in eine Glas- oder Porzellanschale und rührt die Möhrenmasse darunter. Nun schmeckt man mit Salz und gegebenenfalls etwas Olivenöl ab.

Der Möhren-Joghurt schmeckt am besten, wenn er etwas durchgezogen ist, weil sich die Aromen dann schön vermischen. Hübsch sieht es aus, wenn man ihn mit etwas glatter Petersilie garniert. Dazu passt gut Fladen- oder Weißbrot.


© 2004, Christine Müller

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