f l e i s c h
g e r i c h t e
Canèderli in brodo
Speckknödelsuppe (Südtirol)
Weißbrot vom Vortag ist ja meist nicht so lecker. Insbesondere, wenn
es dann noch einen Tag länger liegen bleibt. Wegwerfen finde ich doof,
daher habe ich ein paar Rezepte, die das dröge Zeug in etwas
Köstliches verwandeln. Eins davon sind die Canèderli.
Zutaten:
100 g Schinkenspeck (es geht auch magerer Schinken, falls man keinen
Speck mag)
50 g Salami in Scheiben
1 Bundd glatte Petersilie (bekommt man beim Türken)
250 g Weißbrot oder Brötchen vom Vortag
3 Eier
1/4 l Milch
1 1/2 l kräftige Fleischbrühe
(Gemüsebrüwürfel gehen auch)
1 Zwiebel
6 EL Mehl
Salz
Pfeffer aus der Mühle (ich könnte hier Werbung für
Mühlen mit Peugeot-Mahlwerk machen ... die halten nämlich
am längsten)
Muskatnuß (mit dazugehöriger Reibe)
Zubereitungszeit: 1 1/2 Stunden
Eine große Schüssel holen und schon mal bereitstellen. Das
Weißbrot muß nun in Würfel geschnipselt werden. Die
Würfel dann in die Schale geben.
Die 3 Eier werden dann mit dem 1/4 l Milch in einer anderen Schale
verquirlt und die Mischung über das Brot gegossen. Damit das
eventuell schon harte Brot trotzdem schön mapfig wird, zieht das
ganze jetzt 20 Minuten durch. Damit es nicht langweilig wird,
rühre man ab und zu in der Schüssel rum.
Jetzt werden so nach und nach die weiteren Zutaten kurz und klein
gemacht:
Der Schinken(speck) und die Zwiebel sollen als nächstes ebenfalls
kleine Würfelform annehmen. Die Petersilie wird brutal gehackt
("Warte, warte nur ein Weilchen ...").
In einer kleinen Pfanne wird der Schinken(speck) nun ausgelassen (ich
weiß nicht, weshalb er so fueröhlich wird, aber "`manche
mögens heiß"' ;-). Die Zwiebel und die Hälfte der
Petersilie braten kurz mit.
Auch die Salami unterzieht sich einer Formveränderung - wieder sind
Würfel gewünscht. Herzchen wären auch zu zeitaufwendig.
Sie begibt sich sodann mit der restlichen Petersilie unter die
Speckmischung.
Diese Mischung wiederum wird zur Brotmapfe geschubst. Dazu kommen die 6
EL Mehl, dann wird mit Salz, Pfeffer und Muskatnuß gewürzt.
Nun zur Brühe, damit der Name des Grichtes ("in brodo") auch
zutrifft:
1 1/2 l Brühe in einem ausreichend großen Topf aufkochen. Die
Brühe ist entweder vom Bollito
Misto übrig oder ich nehme Gemüsebrühwürfel.
Meist bin ich zu faul, extra eine Fleischbrühe zu kochen ...
Mit feuchten Händen (nicht vor Aufregung, sondern weil sie unterm
Wasserhahn gespielt haben) schöne Knödel formen. Die baden
dann in der Brühe, bis sie gar sind. Die Knödel sagen
Bescheid, wann's ihnen reicht, indem sie oben schwimmen.
Schnittlauch in kleine Röllchen schneiden und und über die
fertige Suppe streuen.
Die Klößchen quellen noch auf, meiner Erfahrung nach werden sie
ziemlich groß und machen durchaus satt!
© 1996, Christine Müller
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